Bundesrealgymnasium Wien 19
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Friedenswege _ Ökumenische Passionsbesinnungen

Wie kann Frieden in all den schweren Ritter_Rüstungen des Alltags gelingen? Was erinnern wir an Zeiten des Gewordenseins in Krieg und Frieden im unmittelbaren Lebensraum unserer Schule und unserer Stadt?

Prof.Bakk.Stefanie Preisl-Keisler teilte am 26.3. eine Geschichte von Angelika Lukesch (Bilder von Kerstin Leinhans) mit unserer zahlreich erschienen Schulgemeinschaft.

Zwei Ritter begegnen sich und legen im Laufe eines Gesprächs Vorurteile und damit geerbte "Waffen" ab. Die in der Distanz trennender Familiengeschichte überlieferte Sprachlosigkeit gewinnt in der unmittelbaren Begegnung neue Perspektiven und Annäherungen.

Die Frage „Freund oder Feind?“  wird nun im persönlichem Erleben neu gestellt. Ein gemeinsames Essen lässt zur Ruhe kommen und lädt zum Wahrnehmen ein. Hände werden gereicht und ein Neubeginn geschieht. Friede ereignet sich und öffnet neue Wege.

Prof.Mag.Markus Ronniger überraschte unsere Schulgemeinschaft am 2.4. mit einer visuellen Zeitreise, welche den Begriff Frieden in zeitgeschichtlicher Perspektive und persönlichen Impulsen beeindruckend reflektierte.

 

Als Höhepunkt wurde erstmals eine Lichtbildaufnahme unserer Schule um 1910 gezeigt. Wir alle staunten ob der ungewohnten Perspektive unseres täglichen Lebensraumes als von Wiesen und Kleingärten umgeben. Dies veranschaulichte deutlich die Mitte unserer Schule, wie von Schule an sich, als gesellschaftliches Herz einer wachsenden Stadt.

Unsere Schule um 1910.

Schule und Stadt - im Blick zurück zwischen Krieg und Frieden und auf ihren gemeinsamen Weg durch und in neue Zeiten.

Prof.Ronniger erläuterte diesen Weg mit seltenen wie symbolisch kräftigen Fotodokumenten und öffnete beispielhaft visuell-poetische Antithesen und Synthesen anhand von Bauwerken (Zerstörte Floridsdorfer Brücke, 1945 – Friedensbrücke, Brigittenau), Veränderungen der Lebenswirklichkeiten (Mediale Technik und Bildsprache als Ansprache) wie im zusammenfassenden und ausblickenden Sprachspiel (Frieden – zufrieden – zu zufrieden – unzufrieden – Unfrieden).

Friede wurde dabei als hoffnungsvoller wie prekärer Grundbaustein von Mensch und Gesellschaft angesprochen, der von jeder Generation als Brücke zwischen Gegensätzen und Herausforderungen zu setzen und zu beschreiten ist.

Das Gleichnis vom Senfkorn (Matthäusevangelium 13,31-32) wurde dabei als biblische Analogie zu unserem Lebensraum Stadt gelesen.

 

Mensch und Stadt wachsen gemeinsam, und es gilt in und zum Frieden zu pflanzen, zu sorgen, zu begleiten und ausdauernd zu bewahren.

Ein gesegnetes, friedvolles Osterfest und erholsame Ferientage wünscht herzlich das ökumenische ProfessorInnenteam des BRG19.

"Suche den Frieden und jage ihm nach" Psalm 34,15  (Jahreslosung 2019)

Foto_Schule 1910 - Archiv, Prof.Ronniger.

 

Alle weiteren Fotos_Walter Pobaschnig.


Für den Inhalt dieses Artikels verantwortlich: Mag. Dr. Walter Pobaschnig
erstellt: Di, 09. Apr 2019, 18:57:45
letzte Änderung: Mi, 10. Apr 2019, 11:42:03